Vampire Kiss v1 final - Aus Früchtetee wird Fürchtetee

Idee:

Hälssen & Lyon ist eines der führenden Teehandelshäuser Europas. Das Unternehmen ist dafür bekannt, dass es Partner und Geschäftskunden immer wieder mit innovativen Kampagnen überrascht, die den Tee, seine vielfältigen Produkt- und Gestaltungsmöglichkeiten, kreativ in Szene setzen. Im vergangenen Jahr nahmen das Teehaus und die Hamburger Agentur häppy Halloween zum Anlass, um aus einem harmlosen Früchtetee einen schaurig schönen Fürchtetee zu machen.

„Mindestens einmal im Jahr kreieren wir Anlässe, kommunikative Treiber, über die das seit mehr als 140 Jahren bestehende Traditionshaus mit seinen Kunden ins Gespräch kommen kann. Die Botschaft: Hälssen & Lyon steht für Innovationskraft – und kann für wirklich jeden Anlass etwas Besonderes kreieren“, erzählt Boris Spiel, Kreativdirektor und Geschäftsleiter bei häppy. „Außerdem sahen wir uns im vergangenen Jahr plötzlich mit der Corona-Pandemie konfrontiert. Auch darauf mussten wir Bezug nehmen, und das wollten wir spielerisch tun und in einer Form, die weltweit gleichermaßen verstanden wird“, ergänzt Junior Art Director Johannes Wölfel. „So ist die Idee entstanden: Der erste Tee, der sogar Viren das Fürchten lehrt.“

Umsetzung:

Während Hälssen & Lyon drei verschiedene Teekreationen mit immunstärkenden Inhaltsstoffen wie Ingwer, Chili und Thymian entwickelte, übernahm häppy die Visualisierung und Materialisierung der Idee. In Zusammenarbeit mit einem 3DExperten entstanden in ikonischer Horrormasken-Optik die Tee-Eier „Der Alien“, „Der Kürbis“ und „Das Ding aus dem Sumpf“. Dafür wurde ein Verfahren gewählt, das besonders komplexe, dünnwandige Strukturen mit feinen Hinterschneidungen möglich macht. Als größte Herausforderung stellte sich die Suche nach einem geeigneten Kunststoff heraus. Spiel: „Wir haben hier absolutes Neuland betreten. Der Kunststoff musste lebensmittelecht und hitzeresistent sein. Außerdem sollte die Oberfläche der Köpfe so bearbeitet werden, dass sie von den Gerbstoffen des Tees koloriert wird und immer wieder neue Schattierungen hervorbringt. Rund zwei Monate haben wir experimentiert, bis wir diese wunderbare Materialität und Haptik erzielt haben.“

Ganz clean, zurückhaltend und minimalistisch fiel dagegen das Packaging aus. „Die Verpackung sollte kein Hamburg Dungeon sein, sondern als Bühne für den Tee fungieren und Raum für Assoziationen schaffen, sodass der Horror im Kopf entsteht“, sagt Wölfel.

Einsatz:

Im 3D-Drucker entstanden mehrere Hundert Halloween-Kollektionen, die anschließend mit Tee befüllt und Ende Oktober 2020 im Rahmen eines weltweiten Mailings an Kunden von Hälssen & Lyon verschickt wurden. „Um Heritage und ‚Made in Germany“ auch im Ausland spielen zu können, haben wir den FürchteTee dort in AngsTea umbenannt“, erklärt der Kreativdirektor. Und die Botschaft verfing: Bei den Großkunden stieß die Dialogkampagne durchweg auf Begeisterung, einige fragten sogar an, ob die Kollektion in Serie ginge. Wölfel: „So etwas Konkretes ist viel mehr als Sternenstaub, es hat Substanz. Wenn Informationen in passende physische Strukturen gepackt werden, ist das sehr effiziente Kommunikation.“ Und Spiel fügt hinzu: „Wir haben eine multisensorische Kampagne entwickelt, die visuell, haptisch, olfaktorisch und gustatorisch wirkt. Bei so etwas kann keine noch so gute Instagram-Story mithalten.“

www.hppy.de
www.haelssen-lyon.de

Bildquelle: häppy

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